Das Geschäft mit Hundewelpen boomt.
Sogenannte “Wühltisch-Welpen” kommen vor allem aus Osteuropa.
Zu den Käufern zählen viele Deutsche und Österreicher und Deutschland ist auch zunehmend ein Transitland. Für die Hundevermehrer zählt alleine der Profit.
Damit sie den illegalen Welpenhandel nicht unbewusst unterstützen, sollten Sie immer beachten:
Kaufen Sie niemals ein Tier aus Mitleid und lassen Sie sich auf kein Tier-Schnäppchen ein – ob nun aus dem Internet, per Inserat oder auf der Straße.
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Der illegale Handel mit Tieren hat in den vergangenen Jahren leider trotz diverser Kampagnen und Aufklärungsarbeiten zugenommen. Welpen sind von diesem Geschäft besonders betroffen.
Immer wieder finden die Händler dankbare Abnehmer. Doch diese wissen in der Regel nicht, worauf sie sich dabei einlassen.
Was versteht man unter illegalem Welpenhandel?
Abertausende Hundewelpen werden jährlich aus Profitgier von Welpenhändlern aus Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien quer durch Europa gekarrt und in Ländern wie der Schweiz, Deutschland oder Österreich verkauft.
Was viele nicht ahnen: Die Hunde werden wie am Fliessband und unter schlimmsten Bedingungen in Massen gezüchtet.
Die Welpen werden in finsteren Verschlägen, Kellern oder Schuppen unter katastrophalen Bedingungen produziert.
Oft herrscht Futterknappheit – es wird an allen Ecken und Enden gespart. Hygiene oder Gesundheitskontrollen existieren nicht. Eine Verbreitung von Krankheitserregern und Parasiten ist oft die Folge davon.
Im Alter von nur wenigen Wochen werden die Welpen viel zu früh von ihren Müttern getrennt und eingepfercht in Taschen oder Kisten in engen Kofferräumen ohne Futter, Wasser und Licht in die Abnahmeländer transportiert. Dies sind alles sehr traumatisierende Erlebnisse für die Welpen.
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Wie werden die illegalen Welpen verkauft?
Die illegalen Welpen werden via Internet- oder in Zeitungsinseraten, meist unter falschen Angaben, angepriesen.
Die Rassenvielfalt ist riesig, es gibt kaum eine Rasse mit welcher die Welpenhändler keinen Profit schlagen.
In den Inseraten ist oft von„familiärem Anschluss“ oder „liebevoller Aufzucht“ die Rede. Doch von beidem kann in den meisten Fällen keine Rede sein. Hinter solchen Angeboten verbirgt sich oft extremes Tierleid.
Die Welpen haben oft gar keine oder nur gefälschte Impfpässe. Selbst wenn die Welpen auf den ersten Blick halbwegs gesund wirken können, sind sie in der Regel gesundheitlich stark angeschlagen oder sogar krank.
Nicht wenige sterben bereits nach ein paar Tagen oder Wochen in den Armen des neuen Hundebesitzers – trotz intensiver medizinischer Behandlung.
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Anzeichen für Welpendealer
Ein offensichtlich schlechter Gesundheitszustand des Tieres ist ein Indiz für ein unseriöses Angebot.
Zu auffälligen Krankheitssymptomen zählen allgemeine Schwäche, Lahmen, Augen- und Nasenausfluss. Seriöse Züchter werden eine Untersuchung durch einen Tierarzt vor dem Kauf nicht ablehnen.
Zum einen sind diese Hunde auch sehr oft ihr Leben lang krank oder tragen sogar eine belastende Erbkrankheit mit sich herum.
Andererseits leiden sie nicht selten unter grossen Verhaltensproblemen (Angst, Angst-Aggression usw.). Die Lebensqualität dieser Hunde ist oft massiv eingeschränkt.
Unter diesen Umständen leidet nicht nur der Hund, sondern auch sein Besitzer.
Verdächtig sind Angebote von Welpen unterschiedlicher Rassen zu Dumpingpreisen, denn Züchter konzentrieren sich auf eine oder zwei Rassen. Billigwelpen kommen oft aus einer Massenvermehrung, bei der die Hündinnen zu Gebärmaschinen degradiert werden. Allerdings sind auch höhere Preise keine Garantie für Seriosität.
Dubiose Händler liefern Welpen direkt ins Haus oder übergeben sie an öffentlichen Orten, oft durch Mittelsmänner. Nicht selten werden Mischlinge als Rassetiere oder Hunde mit gefälschtem Stammbaum verkauft.
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Inzwischen existiert in Osteuropa eine regelrechte Welpenmafia.
Weitere Dealerindizien können sein: Die Dokumente für den Hund sind unzureichend, falsch oder mit Rechtschreibfehlern ausgefüllt.
Für Zuchtpapiere wird Extrageld gefordert. Die eingetragenen Impfdaten stimmen nicht mit dem angegebenen Alter des Welpen überein.
Empfehlenswert ist, sich vor einem Kauf den Aufzuchtsort, das Muttertier und vorhandene Wurfgeschwister anzusehen. Bei einem seriösen Züchter ist der Besuch der Welpen auch vorab möglich.
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Augen auf beim Hundekauf
Checkliste für den Welpenkauf
Vor der Anschaffung eines Welpen sollten Sie sich einige Punkte überlegen:
– Überlegen Sie die Anschaffung eines Welpen gut. Welpen sind keine Wegwerfware. Spontankäufe von unseriösen Anbietern „aus dem Kofferraum“ oder über das Internet halten das mafiöse Welpengeschäft am Laufen und verursachen viel Tierleid. Ein gesunder und sorgfältig aufgezogener Hundewelpe hat seinen Preis.
– Nur ein gut sozialisierter Hund wird später angstfrei und ohne Probleme durchs Leben gehen und Ihnen viele Jahre Freude machen.
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– Kaufen Sie Welpen nur direkt beim Züchter und machen Sie sich vor dem Kauf selbst ein Bild von der Zucht (Verhalten der Hunde(-eltern), tierfreundliches Umfeld). Wenn der Verkäufer Ausreden findet, warum die Hundemutter und das Umfeld nicht besucht werden können, ist etwas faul.
– Einem verantwortungsvollen Züchter ist es nicht egal, wem er seine Welpen verkauft. Er wird die Welpen erst abgeben, wenn sie dafür reif genug sind (gesetzlich erst ab einem Alter von über 8 Wochen erlaubt, in der Regel zwischen der 9. Und 12. Lebenswoche).
– Welpen aus dem Ausland können aufgrund der europarechtlich vorgeschriebenen Tollwutimpfungen erst ab einem Alter von 15 Wochen nach Deutschland gebracht werden. Die Impfungen müssen in einem individuellen EU-Heimtierausweis dokumentiert sein, die Tiere müssen durch Mikrochip unverwechselbar gekennzeichnet sein.
– Bieten Verkäufer laufend neue Welpen oder gleichzeitig Welpen verschiedenster Rassen an, ist das ein Hinweis auf Massenzucht, in der das einzelne Tier nicht zählt. Auch das Anbieten von sehr jungen Welpen (erkennbar an noch nicht vollständigem Milchzahngebiss) ist ein Hinweis darauf, dass es dem Verkäufer nur ums schnelle Geld geht. Solche Tiere sind häufig bereits mit Krankheiten infiziert oder erkranken durch die Belastungen, die das zu frühe Absetzen von der Mutter mit sich bringen.
– Stellen Sie den Welpen beim Tierarzt vor, damit er den Gesundheitszustand überprüft und ggf. notwendige Impfungen und Entwurmungen durchführt. Im Falle des Verdachts von illegal eingeführten oder verkauften Welpen verständigen Sie bitte das Veterinäramt im Landratsamt oder die Polizei.
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Verdächtiges Angebot? Das sollten Sie tun!
Grundsätzlich sollten Sie niemals einen Hund auf der Straße, auf Märkten im Ausland oder wahllos im Internet kaufen.
Wenn Sie beim beabsichtigten Kauf Verdacht schöpfen, dass es sich um einen Welpendealer handeln könnte, verständigen Sie die Polizei.
Notieren Sie ein verdächtiges Autokennzeichen. Äußert erst der Tierarzt nach dem Kauf den Verdacht auf illegalen Welpenhandel, melden Sie das gemeinsam der Polizeidienststelle. Dubiose Verkaufsanzeigen im Internet oder in Zeitungen sollten Sie dem örtlichen Tierschutzverein melden.
Übrigens ist auch von einem Welpenkauf in einer Zoohandlung abzuraten, weil dort die jungen Hunde nicht stressfrei gehalten werden können und auch diese Tiere von illegalen Massenvermehrern stammen können.
Stattdessen lohnt sich bei wirklichem Interesse an einem Hund der Gang ins Tierheim. Die meisten Tierheimhunde werden ebenso gute Gefährten wie ein Hund von einem seriösen Züchter.
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